Science Fiction-Roman – Schon gelesen? http://schon-gelesen.eu Das unabhängige Jugendbuchrezensionsportal Mon, 27 Aug 2018 12:18:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.5.15 „Wolkenpanther“ von Kenneth Oppel http://schon-gelesen.eu/wolkenpanther/ http://schon-gelesen.eu/wolkenpanther/#respond Thu, 05 May 2016 20:37:33 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=808 Viele Autoren schaffen es nach ihren ersten Erfolgen nicht weiterhin auf diesem Niveau zu bleiben und fallen oftmals stark ab. Ob Kenneth Oppel dies mit diesem Buch, nach der erfolgreichen Fledermaustrilogie, zu vermeiden gewusst hat lesen Sie hier… Klappentext Matt Cruse, Schiffsjunge und Kabinensteward auf dem Luxus-Liner-Zeppelin Aurora, fühlt sich nur in der Luft wohl. […]]]>

Viele Autoren schaffen es nach ihren ersten Erfolgen nicht weiterhin auf diesem Niveau zu bleiben und fallen oftmals stark ab. Ob Kenneth Oppel dies mit diesem Buch, nach der erfolgreichen Fledermaustrilogie, zu vermeiden gewusst hat lesen Sie hier…

Klappentext

Matt Cruse, Schiffsjunge und Kabinensteward auf dem Luxus-Liner-Zeppelin Aurora, fühlt sich nur in der Luft wohl. Manchmal glaubt er sogar, er könne selbst fliegen oder zumindest schweben. Und er ist mächtig stolz auf „seine“ Aurora! Doch die wird auf dem Flug nach Sidney von Luftpiraten überfallen und von den Propellern des Piratenschiffs fast zerstört. Im allerletzten Moment kann der sinkende und vom Sturmwind abgetriebene Zeppelin auf einer bislang unentdeckten Südseeinsel landen. Unter den Passagieren befindet sich auch Kate, jung, reich und auf der Suche nach seltsamen, unbekannten Flugwesen, die ihr Großvater kurz vor seinem Tod angeblich entdeckt hatte. Doch alle außer ihr halten seine Aufzeichnungen für Hirngespinste. Und Matt, der sich mit Kate angefreundet hat, will ihr nun helfen, die Insel nach den „Wolkenpanthern“ abzusuchen. Aber das stellt sich als höchst gefährlich heraus.

Meine Meinung

Dieses Buch habe ich von einem Freund ans Herz gelegt bekommen,  als ich wieder einmal nichts mehr zu lesen hatte und da dieser nicht viel liest und dennoch begeistert von dem Buch war habe ich mir kurzerhand das Buch ausgeliehen und einfach mal drauflosgelesen.

Kenneth Oppel führt den Leser hier in eine Welt der Luftreisen und Abenteuer, welche sehr an Seemannsgeschichten erinnern und man daher oftmals die Handlung vorhersehen kann. Dennoch schafft er es den Leser mit Eindrücken und Beschreibungen immer wieder zu verblüffen und mitzureißen. Nicht nur verleiht er dem Buch mit dieser einzigartigen Szenerie ein atemberaubendes Gefühl, sondern auch durch die Charaktere, welche sehr lebhaft sind und auch jemand sein könnte den man selber kennt.

Der Autor versteht es den Leser keine Verschnaufpause beim Lesen zu gönnen, da immer etwas passiert und dadurch die Spannung immer hochgehalten wird.

Leider ist die Handlung wie bereits erwähnt größtenteils vorhersehbar bis auf ein paar Ausnahmen, welche jedoch kaum von Bedeutung sind. Dies tut der Handlung an sich jedoch kaum etwas ab und geht fast völlig in den Abenteuern und dem Gefühl von Freiheit der Protagonisten unter.

Fazit

Dieses Buch ist für jeden mit Lust auf Abenteuer und einen Ausflug in luftige Höhen eine empfehlenswerte Abwechslung zum Alltag.

Leseprobe Zu diesem Buch gibt es eine kostenfreie Leseprobe

Verlag (Icon) Dieses Buch erschien bei Beltz & Gelberg » Zur Produktseite

]]>
http://schon-gelesen.eu/wolkenpanther/feed/ 0
„Endgame“ von James Frey http://schon-gelesen.eu/endgame/ http://schon-gelesen.eu/endgame/#respond Tue, 21 Jul 2015 13:11:34 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=711 Skandalautor James Frey, der mit seinem Buch A Million Little Pieces in welchem er das Leben eines drogenabhängigen Alkoholikers beschreibt welches er selbst jedoch nie gelebt hat bekannt geworden ist will nun mit Endgame erneut Aufmerksamkeit erregen – wenn auch in einem vollkommen anderen Genre. Zumindest das ist ihm gelungen, wie das Buch ist erfahrt […]]]>

Skandalautor James Frey, der mit seinem Buch A Million Little Pieces in welchem er das Leben eines drogenabhängigen Alkoholikers beschreibt welches er selbst jedoch nie gelebt hat bekannt geworden ist will nun mit Endgame erneut Aufmerksamkeit erregen – wenn auch in einem vollkommen anderen Genre. Zumindest das ist ihm gelungen, wie das Buch ist erfahrt ihr hier.

Klappentext

Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. ENDGAME hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? ENDGAME wird es zeigen. Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor. Und nur seine Linie wird überleben, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird.

Meine Meinung

Endgame ist ja nicht nur ein Buch – es ist ein ganzes Universum, das aufgebaut und vermarktet werden will. Es wird einen Film dazu geben, ein Augumented Realiy-Spiel und noch einige Sachen mehr. Das bedeutet, dass es sich hier wohl mehr um eine Art Buch- und Merchandising-Projekt handelt als direkt um ein Buch. Da der Leser des Hörbuches Rainer Strecker und ein Mitarbeiter des Verlags das Buch auf einer Veranstaltung zur Buchmesse in Leipzig jedoch hervorragend präsentiert und schmackhaft gemacht haben entschloss ich mich, die knapp 20€ in die Hand zu nehmen und es am selben Abend noch zu kaufen.

Auf einen zu kommt dann ein recht dicker Wälzer über dem man die ein oder andere Stunde verbringen kann. Die Idee, dass sich einige Jugendliche gegenseitig umbringen sollen ist nicht allzu neu. Zelebriert wurde sie beispielsweise auch schon in die Tribute von Panem. Im Gegensatz dazu hat sich Frey in Endgame nicht nur einen Charakter ausgesucht, den er darstellen will, sondern gleich alle zwölf Spieler. Der Schauplatz ist auch nicht auf eine Arena beschränkt, sondern der Kampf erstreckt sich um die ganze Welt und auch die Konsequenzen eines Sieges oder Verlustes sind gänzlich andere.

Auch, wenn die sehr oft stattfindenden Charakterwechsel durch entsprechende Überschriften mit den Namen der Personen angekündigt werden ist es oft schwierig, den Überblick zu behalten. Aufgrund des zugleich noch im Buch versteckten Rätsels werden auch viele Details angegeben, die möglicherweise zur Lösung desselben von Bedeutung sind, den Leser, der sich nur auf ein Stück Unterhaltungsliteratur freut allerdings ziemlich anstrengen.

Durch die ständigen Wechsel ist es auch nicht möglich, eine richtige Entwicklung für die Charaktere zu gestalten. Man kratzt ein wenig an der Oberfläche, einen tieferen Einblick in die Personen erhält man jedoch nicht. Geschrieben ist das Buch sehr flüssig, man gerät bei den Perspektivenwechseln die manchmal in längeren, manchmal in kürzeren Abständen statt finden leicht ins stocken.

Fazit

Das Projekt Endgame ist zweifelsohne ein sehr faszinierendes. Frey versucht, die Spieler auch über die Grenzen des Buches hinaus zu unterhalten – inwieweit dies gelingt, werden wir sehen, sobald es den Film und das Augumented Reality-Spiel gibt. Das Buch Endgame ist gut zu lesen, verliert jedoch vor allem durch seine besonders an den brutalen Stellen sehr stark vorhandenen Details schnell an Spannung. Daher ist Endgame kein Muss, trotzdem aber durchaus lesbar.

Verlag (Icon) Dieses Buch erschien bei Oetinger » Zur Produktseite

]]>
http://schon-gelesen.eu/endgame/feed/ 0
„Floaters – Im Sog des Meeres“ von Katja Brandis http://schon-gelesen.eu/floaters-im-sog-des-meeres/ http://schon-gelesen.eu/floaters-im-sog-des-meeres/#respond Fri, 13 Mar 2015 13:36:46 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=629 Floaters ist laut Klappentext ein Roman über Umweltaktivismus und Piraterie. Es spielt in einer frühen Zukunft, dem Jahr 2030 und alles dreht sich um einen riesigen Müllstrudel im Pazifik. Die Autorin hält sich weitestgehend an real existierende Fakten – ob die Zusatzhandlung um die Piraten weiterhilft möchte ich klären. Klappentext 2030, mitten im Pazifik: Ein […]]]>

Floaters ist laut Klappentext ein Roman über Umweltaktivismus und Piraterie. Es spielt in einer frühen Zukunft, dem Jahr 2030 und alles dreht sich um einen riesigen Müllstrudel im Pazifik. Die Autorin hält sich weitestgehend an real existierende Fakten – ob die Zusatzhandlung um die Piraten weiterhilft möchte ich klären.

Klappentext

2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo und Malika. Doch »Floaters« und andere Müll-Piraten haben längst begonnen, die
Abfälle auszubeuten und verteidigen gewaltsam ihr Revier. Lessers Schiff wird angegriffen und die Crew auf eine alte Bohrinsel verschleppt. Unter den Entführern ist der junge Arif – er scheint Malika beschützen zu wollen. Kann sie ihm vertrauen?

Meine Meinung

Besonders gut an Floaters gefällt mir die vor allem bei den Umweltfakten vorhandene Realitätsnähe. Ich habe selbst ein wenig recherchiert und es gibt tatsächlich einen Müllstrudel im Pazifik, der inzwischen doppelt so groß ist wie Deutschland. Das Thema ist also gut gewählt und interessant. Sehr gut gefällt mir auch die Charaktergestaltung, bei der die Autorin zwar keine direkten Details angibt und doch geschickt im Hintergrund ein bestimmtes Bild über die Charaktere vermittelt, die man durchaus zum Teil auch lieben lernt.

Mein persönliches Fiasko im Buch ist allerdings leider der Schreibstil – es gibt im Buch durchaus spannende Stellen und auch die Idee, die hinter der Handlung steckt finde ich toll, allerdings fehlt mir irgendwie das gewisse Etwas. Zudem gibt es auch viele spannende Handlungsabschnitte im Buch, die die Autorin mit Außnahme von einem (nämlich der Geiselbefreiung relativ am Ende) nicht wirklich ausgereizt hat. Wenn Spannung existiert, hält diese nicht an oder wird schlicht und ergreifend stilistisch einfach nicht umgesetzt. Teilweise – vor allem gegen Anfang des Buches – wirkt der Stil auch ein wenig kindlich. Außerdem wird das Buch sehr von der Piratengeschichte in Anspruch genommen welche zum Spannungsaufbau dient, leider jedoch das Umweltthema ein wenig verdrängt.

Buchzitat

Malika blieb ihr neugierig auf den Fersen und schaute im Labor auf dem B-Deck zu, wie sie den Stoff auswusch. […] Schon mit bloßem Auge sah Malika die bunten Körnchen, doch mit starker Vergrößerung war noch sehr viel mehr zu erkennen. »Zweihundertmal mehr Plastik als echtes Plankton«, stellte Louanne grimmig fest […]. »[…] Meeresströmungen bringen das Zeug überallhin. Bei einer Studie an Meeresvögeln in der Antarktis hat sich gezeigt, dass die auch schon fast alle Plastik im Magen hatten.«

S. 105 f.

Fazit

Floaters – Im Sog des Meeres handelt von einem unglaublich spannenden und uns alle betreffenden Thema, es überzeugt mit Realitätsnähe und einer guten Charaktergestaltung. Das größte Problem, welches ich mit diesem Buch habe, ist der Schreibstil, der es zwar wunderbar schafft, Informationen vermittelt, jedoch keine richtige Spannung aufbauen kann.

Gespräch Zu diesem Buch habe ich auf der Leipziger Buchmesse 2015 ein Interview geführt

Leseprobe  Zu diesem Buch gibt es eine kostenfreie Leseprobe

Icon: Veranstaltungen  Die Autorin dieses Buches war auf der Leipziger Buchmesse 2015

Verlag (Icon)  Dieses Buch erschien bei BELTZ & Gelberg » Zur Produktseite

Rechtliche Hinweise  Von diesem Buch habe ich ein kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten

]]>
http://schon-gelesen.eu/floaters-im-sog-des-meeres/feed/ 0
Karl Olsberg: „Rafael 2.0: Reboot“ http://schon-gelesen.eu/rafael-2-0-reboot/ http://schon-gelesen.eu/rafael-2-0-reboot/#respond Wed, 27 Aug 2014 10:00:29 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=348 Die Fortsetzung des Rafael 2.0-Romans – was hat sich im Vergleich zum ersten Band verändert, ist er besser oder schlechter geworden. Welche Widrigkeiten muss Michael diesmal bekämpfen? Was kann man von der Fortsetzung des Romans erwarten? Inhalt Alle Handys klingeln zur selben Zeit. Humanoide Spielzeugroboter entwickeln ein seltsames Eigenleben. Navigationssysteme spielen verrückt. Modellflugzeuge attackieren eine […]]]>

Die Fortsetzung des Rafael 2.0-Romans – was hat sich im Vergleich zum ersten Band verändert, ist er besser oder schlechter geworden. Welche Widrigkeiten muss Michael diesmal bekämpfen? Was kann man von der Fortsetzung des Romans erwarten?

Inhalt

Alle Handys klingeln zur selben Zeit. Humanoide Spielzeugroboter entwickeln ein seltsames Eigenleben. Navigationssysteme spielen verrückt. Modellflugzeuge attackieren eine Militärbasis. Wer steckt dahinter? Nur Michael Ogilvy und sein bester Freund, die künstliche Intelligenz Raf2, ahnen die Wahrheit. Doch ehe sie Beweise vorlegen können, wird Michael gekidnappt.

Auch dieser Klappentext ist wenig aussagekräftig. Michael wohnt inzwischen unerkannt bei seiner Tante in der Stadt und geht auf eine ganz normale Schule. Dort hat er einige Probleme mit einem der Mobber dort, doch mithilfe eines Handy-Videos will er diesen Überführen. Als ihm sein Handy gestohlen wird und er den Dieb verfolgt, wird er gekidnapped.

Meine Meinung

Bei dem Klappentext würde ich mich gerne schütteln. Noch weniger als im ersten Band ist hier nahezu keinerlei Aussage über den Inhalt vorhanden und auch die chronische Ordnung scheint vollkommen zufällig gewürfelt. Da ein Buch ja allerdings weniger aus dem Klappentext besteht jetzt zum Inhalt. Die eigentliche Handlung gerät erst relativ spät ins Rollen, vorher beschäftigt man sich vorallem mit Michaels Problemen in der Schule oder zu Hause. Das erste mal mit dem Thema künstliche Intelligenz in Berührung kommt man, als auf einmal alle Mobiltelefone auf dem Pausenhof auf einmal klingen. Das war’s dann für’s erste aber auch schon.

Ein paar Kapitel weiter wird Michael dann sein Handy gestohlen, das er natürlich um jeden Preis wiederhaben will – hier entsteht dann zum ersten Mal eine interessante Handlung. Nach ein paar schnellen Seiten ist diese allerdings auch schon wieder vorbei, das Buch verläuft relativ konstant, bis Michael flieht. Auch danach geht es nicht besonders spannend weiter. Was mir ein bisschen fehlt ist die künstliche Intelligenz, die mit Ausnahme von Rafael 2.0 nur drei bis viermal auftritt. Der Epilog ist dann nochmal ganz interessant, wirft allerdings viele weitere Fragen auf, die auch nicht beantwortet werden. Auch einige Zwischenszenen mit anderen Personen bleiben in der Luft hängen.

Buchzitat

»Eine künstliche Intelligenz«, antwortete ich. »Metatron. […]«
Dad sah mich erschrocken an. »Bist du sicher?«
»Ja. Mein Entführer, ein Gangster namens Hunter, hat mit ihm gesprochen und mir davon erzählt. Außerdem gab es in letzter Zeit seltsame Vorfälle. Ich glaube, Metatron ist wieder aktiv« […]
»Entschuldige, Junge, aber das kann nicht sein«, meldete sich der Bärtige zu Wort. »[…] Metatron […] wurde damals vollständig zerstört.«
»Nein, das wurde sie nicht«, widersprach ich. »Sie hat sich in einen Virus verwandelt und sich im Internet ausgebreitet.«

S. 211 f., Olsberg, Karl, Rafael 2.0: Reboot, 1. Auflage, Stuttgart: Thienemann Verlag, 2012

Fazit

Das Buch ist definitiv kein gutes, wenn man es gut meint ist es vielleicht ein mittelmäßiges Buch. Durch viele unbeantwortete Fragen und dem nur hintergründigen Vorkommen des eigentlichen Themas wird das Buch sehr verwirrend und langweilig. Das erst sehr späte einsetzen der eigentlichen Handlung trägt nicht unbedingt zum stetigen Spannungsaufbau bei und die Kapitel, die eingeschoben wurden und nicht zur Handlung passen, zeigen keinen tieferen Sinn. Rafael 2.o: Reboot ist ein auf einer flachen Linie sehr konstant verlaufendes Buch, bei dem man nichts verpasst hat, wenn man es nicht gelesen hat.

]]>
http://schon-gelesen.eu/rafael-2-0-reboot/feed/ 0
Karl Olsberg: „Rafael 2.0“ http://schon-gelesen.eu/rafael-2-0/ http://schon-gelesen.eu/rafael-2-0/#respond Wed, 20 Aug 2014 13:22:25 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=336 Rafael 2.0 wirkt von außen nicht unbedingt umwerfend – ausgestattet mit einem ziemlich schäbigen Einband und einem nicht wirklich aussagekräftigen Klappentext stand es im Bücherregal meiner Bücherei. Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum ich es mitgenommen habe – aber ob es sich gelohnt hat, erfahrt ihr in diesem Artikel. Klappentext Ein Zwilling als künstliche […]]]>

Rafael 2.0 wirkt von außen nicht unbedingt umwerfend – ausgestattet mit einem ziemlich schäbigen Einband und einem nicht wirklich aussagekräftigen Klappentext stand es im Bücherregal meiner Bücherei. Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum ich es mitgenommen habe – aber ob es sich gelohnt hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Klappentext

Ein Zwilling als künstliche Intelligenz? Mike ist entsetzt, als ihm sein Vater Brian, ein berühmter Softwareentwickler, den verstorbenen Bruder als Computerprogramm überreicht. Nur zögernd lässt er sich auf eine „Beziehung“ zu Rafael 2.0 ein. Doch die Neugierde siegt, Vertrauen entsteht, sie lernen sich immer besser kennen. Und dann müssen sie beweisen, dass sie ein Team sind, denn Brian ist plötzlich verschwunden …

Letztendlich sagt der Klappentext rein garnichts über die Haupthandlung des Buches aus. Es geht um Michael, der als Sohn eines Millionärs bereits seine Mutter und seinen Bruder Rafael verloren hat. Einige Monate nach Rafaels Tod stellt ihm sein Vater das Computerprogramm Rafael 2.0 vor, mit dem Michael sich unterhalten und beschäftigen kann. Kurz darauf wird Brian, Michaels Vater, entführt – der Rest des Buches handelt davon, wie Michael gegen die Macht eines Computersystems mit allen Mitteln versucht, seinen gekidnappten Vater wiederzufinden.

Meine Meinung

Rafael 2.0 ist – vor allem verglichen mit seinem Äußeren – ein wirklich tolles Buch. Auch, wenn die Haupthandlung um die Entwicklung von künstlicher Intelligenz durchaus noch Ausbaufähig gewesen wäre, muss man doch sagen, dass das Buch überaus spannend ist. Trotzdem wirkt es an manchen Stellen doch stark unrealistisch, was man allerdings damit begründen könnte, dass es in gewissem Sinne ja ein überspitzter Science Fiction-Roman sein soll.

Buchzitat

Ihr habt unsere Körper geschaffen. Ihr werdet uns neue Körper schaffen, größere, schnellere, elegantere Körper. Und diese schnellern Körper werden wir benutzen, um noch bessere zu entwickeln, die ihr dann für uns bauen werdet. Es wird ein Kreislauf sein, den wir so lange fortsetzen, bis wir eure Hilfe nicht mehr brauchen.

S. 165, Olsberg, Karl: Rafael 2.0, 1. Auflage, Stuttgart: Thienemann Verlag, 2011

Fazit

Ein Buch mit einem möglicherweise ausbaufähigen Plot und einigen leicht unrealistischen Stellen, das trotzdem unglaublich Spannend und Überzeugend ist und zum Nachdenken anregt. Rafael 2.0 ist eine absolute Empfehlung für alle, die sich ein wenig für die Grundsätze von künstlicher Intelligenz interessieren und trotzdem nicht extrem tief in die Thematik einsteigen will und natürlich auch für die Leute, die einfach mal ein wirklich spannendes und ein klein wenig tiefsinniges Buch lesen wollen.

Zusatzinfo

Das Buch ist im Handel nur noch als eBook zu erhalten. Wer Glück hat, findet vielleicht noch die gebundene Ausgabe in der Bibliothek seines Vertrauens.

]]>
http://schon-gelesen.eu/rafael-2-0/feed/ 0
Wolfram Hämel: „Störfall im Reaktor 1“ http://schon-gelesen.eu/stoerfall-im-reaktor-1/ http://schon-gelesen.eu/stoerfall-im-reaktor-1/#respond Thu, 03 Jul 2014 16:44:18 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=323 Ist Störfall im Reaktor 1 wirklich nur eine Art billiger Abklatsch von Die Wolke ist, wie man dem Einband und dem Titel nach ja vielleicht vermuten könnte und wie lebensnah ist das Buch tatsächlich? Kann es die kritischen Inhalte gut vermitteln oder ist es wieder ein unglaublich abstraktes Buch, das mit unserer Umgebung nichts zu […]]]>

Ist Störfall im Reaktor 1 wirklich nur eine Art billiger Abklatsch von Die Wolke ist, wie man dem Einband und dem Titel nach ja vielleicht vermuten könnte und wie lebensnah ist das Buch tatsächlich? Kann es die kritischen Inhalte gut vermitteln oder ist es wieder ein unglaublich abstraktes Buch, das mit unserer Umgebung nichts zu tun hat?

Klappentext

Als Lukas, Jannik und Alex eines Nachts Strahlenalarm auslösen und per Megafon behaupten, es hätte im nahe gelegenen Atomkraftwerk einen Störfall gegeben, wollen sie eigentlich nur ein Zeichen setzen und die Menschen aufrütteln. Doch am nächsten Tag stehen plötzlich zwei Typen vor Lukas‘ Tür, die wissen wollen, wie sie von dem Störfall erfahren haben. Hat es tatsächlich einen solchen Fall gegeben? Warum weiß niemand etwas davon? Wild entschlossen, hinter die Machenschaften des AKWs und die verdächtig vielen Leukämiefälle in der Stadt zu kommen, hackt sich Lukas‘ Freundin Hannah in die Betriebsdaten des Kraftwerkbetreibers – und gelangt auf eine heiße und gefährliche Spur …

Aufgrund des Bucheinbandes kann man ja leicht auf den bösen Gedanken kommen, dass es sich hierbei um eine Kopie von die Wolke handelt – bereits der Klappentext dürfte jedoch diesen Gedanken wieder ausräumen, denn es geht hier um alles andere als die Flucht vor einem atomaren Unfall…

Meine Meinung

Störfall im Reaktor 1 ist unglaublich lebensnah und realistisch – durch die Art, wie Wolfram Hämel (Autor) die Jugendlichen bei ihrer Protestaktion begleitet fühlt man sich sehr stark mit den dreien Verbunden. Das Buch zeigt, wie Gefährlich teilweise der Kampf gegen eine große Lobby sein kann und auch, wie man an so etwas verzweifeln kann.

Die Spannung wird dadurch erzeugt, dass es gewissermaßen mehr ein Krimi als ein Sachroman ist. Während ich die Wolke als Sachroman bezeichnen würde, der veranschaulicht, wie beschwerlich die Flucht nach einem Super-GAU sein kann, ist dieses Buch mehr ein Krimi, dass sich um das Thema dreht. Vor allem, dass die Jugendlichen im Buch eigentlich ganz normal wirken ließ mich persönlich einen besonderen Bezug herstellen.

Buchzitat

Von draußen hören sie, wie eine Alarmsirene losheult, ein regelmäßig an- und abschwellender, durchdringender Ton.
„Strahlenalarm!“, ruft einer der Werksangestellten im Raum panisch.
Im nächsten Augenblick fliegt die Tür auf uns Hannas Vater erscheint wieder, seine Stimme klingt heiser vor Anspannung, als er laut verkündet: „Wir haben einen Störfall in Reaktor 1. […]“

S.219, Hämel Wolfram: Störfall in Reaktor 1, 1. Auflage, München: cbt Verlag, 2012

Fazit

Störfall im Reaktor 1 ist kein Mahnmal in der deutschen Literatur, sondern eher ein tiefgründiger Krimi. Das Buch veranschaulicht keine Flucht, sondern die Geschichte drei gegen ein AKW kämpfender Jugendlicher, die bei ihren Plänen zum Aufdecken einer Verschwörung immer wieder von Geheimnisvollen Sicherheitskräften behindert werden. Störfall in Reaktor 1 ist überraschen spannend, ohne dabei an Sinnhaftigkeit und Tiefgründigkeit zu verlieren…

]]>
http://schon-gelesen.eu/stoerfall-im-reaktor-1/feed/ 0