Roman – Schon gelesen? http://schon-gelesen.eu Das unabhängige Jugendbuchrezensionsportal Mon, 27 Aug 2018 12:18:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.5.15 „Wolkenpanther“ von Kenneth Oppel http://schon-gelesen.eu/wolkenpanther/ http://schon-gelesen.eu/wolkenpanther/#respond Thu, 05 May 2016 20:37:33 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=808 Viele Autoren schaffen es nach ihren ersten Erfolgen nicht weiterhin auf diesem Niveau zu bleiben und fallen oftmals stark ab. Ob Kenneth Oppel dies mit diesem Buch, nach der erfolgreichen Fledermaustrilogie, zu vermeiden gewusst hat lesen Sie hier… Klappentext Matt Cruse, Schiffsjunge und Kabinensteward auf dem Luxus-Liner-Zeppelin Aurora, fühlt sich nur in der Luft wohl. […]]]>

Viele Autoren schaffen es nach ihren ersten Erfolgen nicht weiterhin auf diesem Niveau zu bleiben und fallen oftmals stark ab. Ob Kenneth Oppel dies mit diesem Buch, nach der erfolgreichen Fledermaustrilogie, zu vermeiden gewusst hat lesen Sie hier…

Klappentext

Matt Cruse, Schiffsjunge und Kabinensteward auf dem Luxus-Liner-Zeppelin Aurora, fühlt sich nur in der Luft wohl. Manchmal glaubt er sogar, er könne selbst fliegen oder zumindest schweben. Und er ist mächtig stolz auf „seine“ Aurora! Doch die wird auf dem Flug nach Sidney von Luftpiraten überfallen und von den Propellern des Piratenschiffs fast zerstört. Im allerletzten Moment kann der sinkende und vom Sturmwind abgetriebene Zeppelin auf einer bislang unentdeckten Südseeinsel landen. Unter den Passagieren befindet sich auch Kate, jung, reich und auf der Suche nach seltsamen, unbekannten Flugwesen, die ihr Großvater kurz vor seinem Tod angeblich entdeckt hatte. Doch alle außer ihr halten seine Aufzeichnungen für Hirngespinste. Und Matt, der sich mit Kate angefreundet hat, will ihr nun helfen, die Insel nach den „Wolkenpanthern“ abzusuchen. Aber das stellt sich als höchst gefährlich heraus.

Meine Meinung

Dieses Buch habe ich von einem Freund ans Herz gelegt bekommen,  als ich wieder einmal nichts mehr zu lesen hatte und da dieser nicht viel liest und dennoch begeistert von dem Buch war habe ich mir kurzerhand das Buch ausgeliehen und einfach mal drauflosgelesen.

Kenneth Oppel führt den Leser hier in eine Welt der Luftreisen und Abenteuer, welche sehr an Seemannsgeschichten erinnern und man daher oftmals die Handlung vorhersehen kann. Dennoch schafft er es den Leser mit Eindrücken und Beschreibungen immer wieder zu verblüffen und mitzureißen. Nicht nur verleiht er dem Buch mit dieser einzigartigen Szenerie ein atemberaubendes Gefühl, sondern auch durch die Charaktere, welche sehr lebhaft sind und auch jemand sein könnte den man selber kennt.

Der Autor versteht es den Leser keine Verschnaufpause beim Lesen zu gönnen, da immer etwas passiert und dadurch die Spannung immer hochgehalten wird.

Leider ist die Handlung wie bereits erwähnt größtenteils vorhersehbar bis auf ein paar Ausnahmen, welche jedoch kaum von Bedeutung sind. Dies tut der Handlung an sich jedoch kaum etwas ab und geht fast völlig in den Abenteuern und dem Gefühl von Freiheit der Protagonisten unter.

Fazit

Dieses Buch ist für jeden mit Lust auf Abenteuer und einen Ausflug in luftige Höhen eine empfehlenswerte Abwechslung zum Alltag.

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„Die Republik der Diebe“ von Scott Lynch http://schon-gelesen.eu/die-republik-der-diebe/ http://schon-gelesen.eu/die-republik-der-diebe/#respond Thu, 18 Feb 2016 14:00:39 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=771 Aufgebaut auf den beiden vorangegangenen Teilen der Reihe, ,,Die Lügen des Locke Lamora“ und ,,Sturm über roten Wassern“,  bildet dieser Teil die mit hohen Erwartungen verbundene Fortsetzung der Abenteuer der Gentleman-Ganoven… Klappentext Locke Lamora, Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman, ist mit seinem Kumpan Jean nur knapp dem Piratentod entronnen. Nun ist er wieder auf Beutejagd, doch […]]]>

Aufgebaut auf den beiden vorangegangenen Teilen der Reihe, ,,Die Lügen des Locke Lamora“ und ,,Sturm über roten Wassern“,  bildet dieser Teil die mit hohen Erwartungen verbundene Fortsetzung der Abenteuer der Gentleman-Ganoven…

Klappentext

Locke Lamora, Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman, ist mit seinem Kumpan Jean nur knapp dem Piratentod entronnen. Nun ist er wieder auf Beutejagd, doch dann begegnet er einer Frau, die er längst tot glaubte: Sabetha, seine wahre Liebe – und die ist entschlossen, Locke ein für alle Mal zu vernichten, im Auftrag der finsteren Soldmagier. Und plötzlich geht es für den Meisterdieb nicht nur um seine große Liebe, sondern ums nackte Überleben…

Meine Meinung

Scott Lynch lässt die Welt des Locke Lamora ein weiteres Mal aufleben und wendet sich diesmal mehr der Politik zu. Leider ist die Handlung komplett von dieser dominiert und lässt daher nicht viel Spielraum für große Abenteuer. Dadurch kommt leider auch die Handlung zwischenzeitlich immer wieder zum Erliegen und ist oftmals mit Rückblenden versehen, welche die Geschichte immer wieder unterbrechen und im Verlauf als immer nerviger auftreten.

Das klingt zwar jetzt alles sehr negativ, doch man kommt nicht umhin auch die positiven Seiten des Buches hervorzuheben.  So bleibt auch weiterhin der Detailreichtum aus den vorangegangenen Bänden erhalten und verleiht dem Buch eine atemberaubende Atmosphäre. Von mir kann ich nur berichten, dass die Vorstellungen der vielen unglaublichen Orte einen Ausdruck des Staunens auf mein Gesicht gezaubert haben müssen. Zudem enthält das Buch auch eine gewisse Komplexität im Zusammenhang mit Problemen der Politik, welche auch durchaus heutzutage auftreten, und diese dann auf die Handlungen und das Leben Locke’s zu übertragen.

Die Komplexität des Buches ist auch hier ein weiteres Mal beeindruckend, wirkt jedoch auf den ersten Blick gar nicht so komplex und ist somit auch etwas zum selber nachdenken, was meiner Meinung nach dem Buch nochmal eine zusätzliche Tiefe verleiht.

Abschließend muss man aber auch die ungeschönte Brutalität in vielen Szenen des Buches erwähnen, da diese auch sehr detailreich beschrieben und in dem Verlauf der Handlung nicht irrelevant ist.

Buchzitat

Die Schnäbel und Krallen der Aasvögel werden […] gelenkt. Binnen Sekunden reißen sie […] Handgelenke auf, zerfetzen […] Hände, schälen die Haut von […] Hals, stechen […] die Augen aus und zerpicken […] Zunge. Schon lange […] [kann man] sich nicht mehr wehren.

Lynch, Scott: Die Republik der Diebe, Heyne 2014, S. 939

Fazit

Trotz aller Vorbehalte schafft Scott Lynch es auch diesmal wieder die Leser in eine Welt voller Abenteuer und Intrigen zu entführen und erschafft damit erneut eine lesenswerte Fortsetzung der Locke Lamora-Reihe, die jedoch von Brutalität geprägt und somit nichts für schwache Nerven ist. Dieses Buch ist auf alle Fälle ein weiteres gelungenes Werk in der Locke Lamora-Reihe und weiteren Fortsetzungen darf man mit freudiger Erwartung entgegenblicken.

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„Sturm über roten Wassern“ von Scott Lynch http://schon-gelesen.eu/sturm-ueber-roten-wassern/ http://schon-gelesen.eu/sturm-ueber-roten-wassern/#respond Wed, 10 Feb 2016 15:08:28 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=750 Mit dem 941-seitigen zweiten Band der Locke Lamora-Reihe setzt Scott Lynch die Abenteuer der Gentleman-Ganoven fort. Die Frage, die sich stellt ist, ob dieser Band den Ansprüchen nach dem ersten Teil der Reihe gerecht wird oder als enttäuschende Fortsetzung untergeht. Klappentext Dies ist die Geschichte von Locke Lamora – Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman. Aus seiner […]]]>

Mit dem 941-seitigen zweiten Band der Locke Lamora-Reihe setzt Scott Lynch die Abenteuer der Gentleman-Ganoven fort. Die Frage, die sich stellt ist, ob dieser Band den Ansprüchen nach dem ersten Teil der Reihe gerecht wird oder als enttäuschende Fortsetzung untergeht.

Klappentext

Dies ist die Geschichte von Locke Lamora – Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman. Aus seiner Heimat Camorr geflohen, macht er sich  nun auf nach Tal Verrar, wo er zusammen mit seinem Freund Jean das dortige Spielkasino um seine Schätze erleichtern will. Das erregt die Aufmerksamkeit des Oberbefehlshabers der Stadt, der die beiden Ganoven zwingt, für ihn auf hoher See einen Krieg anzuzetteln. Doch er hat nicht mit den Piraten des Messing-Meers gerechnet…

Meine Meinung

Zu Beginn ein meiner Meinung nach sehr passendes Zitat von George R.R. Martin: „Scott Lynch hat mich von der ersten Seite an gefesselt – und nicht mehr losgelassen!“

Ich habe dieses Buch direkt im Anschluss nach dem ersten Teil „Die Lügen des Locke Lamora“ gelesen und hatte natürlich hohe Erwartungen an diese Fortsetzung und sah mich nicht enttäuscht. Nicht nur schafft es Scott Lynch die Handlung direkt und passend anzuknüpfen, sondern auch mit dem Witz und der Gerissenheit der Gentleman-Ganoven da weiterzumachen wo er aufhörte. So gelingt es ihm auch weiterhin den Leser in den Bann der Welt der Gauner und Schatten zu ziehen. Beim Lesen entstand dadurch bei mir eine Atmosphäre der Begeisterung für jeden gelungenen Coup und des Mitfieberns mit Locke und seinem Freund bei ihren Abenteuern.

Scott Lynch beeindruckt mich auch weiterhin durch die Verwebung eines einmaligen und beeindruckenden Detailreichtums, ohne jedoch den Leser damit zu überrollen, mit einer gewaltigen Handlung, die in diesem Detailreichtum weder untergeht, noch zu kurz kommt und stets weitergeführt wird ohne zum Erliegen zu kommen. Auch wird diese immer in angenehmen Tempo weitergeführt und beeindruckt durch die vielen Winkelzüge und ihre Komplexität, ohne jedoch den Leser dies anmerken zu lassen.

Anscheinend hat er sich auch den Kritikpunkt der Rezension zum ersten Teil zu Herzen genommen (*zwinker*zwinker*) und weniger brutale Szenen eingebaut, bzw. sie nebensächlich in wichtigeren Teilen der Handlung auftreten lassen.

Abschließend muss man sagen, dass dieses Buch eine Fortsetzung ist und nicht als Einstieg geeignet ist, da man sonst viele Zusammenhänge nicht versteht.

Fazit

Mit „Sturm über roten wassern“ hat Scott Lynch es geschafft eine atemberaubende und spannende Fortsetzung von „Die Lügen des des Locke Lamora“ zu schaffen und diese mindestens auf dem selben Niveau zu halten. Der Detailreichtum des ersten Bandes bleibt auch weiterhin erhalten und verleiht dem Buch eine beeindruckende Tiefe. Für alle Liebhaber des ersten Teils ist dieses Buch mehr als empfehlenswert.

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„Schlusstakt“ von Arno Strobel http://schon-gelesen.eu/schlusstakt/ http://schon-gelesen.eu/schlusstakt/#respond Sat, 08 Aug 2015 17:19:21 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=719 Schlusstakt ist das zweite Jugendbuch von Arno Strobel, einem Autor, der im deutschen Kriminalromangenre schon recht gefestigt ist. Im Buch geht es um eine Castingshow, die auf einer einsamen Insel stattfindet und während der eine Teilnehmerin stirbt. Klappentext Sing um dein Leben! Für Vicky scheint ein Traum wahr geworden zu sein: Sie hat es bei […]]]>

Schlusstakt ist das zweite Jugendbuch von Arno Strobel, einem Autor, der im deutschen Kriminalromangenre schon recht gefestigt ist. Im Buch geht es um eine Castingshow, die auf einer einsamen Insel stattfindet und während der eine Teilnehmerin stirbt.

Klappentext

Sing um dein Leben!
Für Vicky scheint ein Traum wahr geworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden – erschlagen.
Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein …

Meine Meinung

Gekauft habe ich Schlusstakt auf der Leipziger Buchmesse im Anschluss an eine Lesung, in der alle Autoren des Loewe-Verlags die auf der Messe waren ihre Neuerscheinungen präsentierten. Das Setting ist sehr interessant – die Teilnehmer sind abgeschieden auf einer Art „einsamen Insel“, auf der sie im ständigen gegenseitigen Wettkampf dann die Phase drei der Show verbringen sollen.

Die Charaktergestaltung ist sehr interessant – immerhin gibt es nur eine, die richtig heraussticht (Ivana) und der Rest verhält sich ungefähr gleich bzw. geht in der Anzahl der Charaktere komplett unter. Auch die Protagonistin würde in diesem gewusel untergehen wäre man durch die Erzählperspektive nicht zwangsläufig an sie gebunden. Hier hat Strobl sich bereits die erste Verfehlung im Buch geleistet.

Auch ansonsten verläuft das Buch sehr flach – die Handlung gibt herzlich wenig her, es gibt Zwischensequenzen, die eine Art Prequal zu einer der Juroren sind, allerdings leider völlig überflüssig erscheinen. Außerdem hat Strobl wohl keine Zeit mehr gehabt, sich ein ordentliches Ende zu überlegen, denn mit den Ermittlungen der Polizei und dem Rückflug der Protagonistin findet das Buch ein recht unbefriedigendes Ende.

Buchzitat

Carolin liegt auf dem Rücken, auf einem Bett aus Palmblättern. Damit ist Sie auch zugedeckt. […] Ihre Hände sind über dem Bauch gefaltet. Sie liegt ganz gerade, die Beine ausgestreckt. […] Ihr Gesicht ist blass. […] Wie ein Kindergesicht. Schrumpft man, wenn man gestorben ist? […] Ganz dunkel sind ihre Lippen jetzt. Tot. Carolin ist tot. Sie ist … tot.

Strobel, Arno: Schlusstakt, Loewe 2015, S. 113 f.

Fazit

Mit Schlusstakt konnte Arno Strobel die Qualität seines letzten Buches Abgründig absolut nicht erhalten. Schlusstakt ist ein Buch, das als Kriminalroman leider keine richtige Spannung herstellen kann und damit seinen Zweck um Meilen verfehlt hat. Das einzig interessante ist das Setting, welches ohne eine entsprechende Handlung allerdings auch sehr schnell an Reiz verliert.

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„Endgame“ von James Frey http://schon-gelesen.eu/endgame/ http://schon-gelesen.eu/endgame/#respond Tue, 21 Jul 2015 13:11:34 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=711 Skandalautor James Frey, der mit seinem Buch A Million Little Pieces in welchem er das Leben eines drogenabhängigen Alkoholikers beschreibt welches er selbst jedoch nie gelebt hat bekannt geworden ist will nun mit Endgame erneut Aufmerksamkeit erregen – wenn auch in einem vollkommen anderen Genre. Zumindest das ist ihm gelungen, wie das Buch ist erfahrt […]]]>

Skandalautor James Frey, der mit seinem Buch A Million Little Pieces in welchem er das Leben eines drogenabhängigen Alkoholikers beschreibt welches er selbst jedoch nie gelebt hat bekannt geworden ist will nun mit Endgame erneut Aufmerksamkeit erregen – wenn auch in einem vollkommen anderen Genre. Zumindest das ist ihm gelungen, wie das Buch ist erfahrt ihr hier.

Klappentext

Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. ENDGAME hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? ENDGAME wird es zeigen. Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor. Und nur seine Linie wird überleben, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird.

Meine Meinung

Endgame ist ja nicht nur ein Buch – es ist ein ganzes Universum, das aufgebaut und vermarktet werden will. Es wird einen Film dazu geben, ein Augumented Realiy-Spiel und noch einige Sachen mehr. Das bedeutet, dass es sich hier wohl mehr um eine Art Buch- und Merchandising-Projekt handelt als direkt um ein Buch. Da der Leser des Hörbuches Rainer Strecker und ein Mitarbeiter des Verlags das Buch auf einer Veranstaltung zur Buchmesse in Leipzig jedoch hervorragend präsentiert und schmackhaft gemacht haben entschloss ich mich, die knapp 20€ in die Hand zu nehmen und es am selben Abend noch zu kaufen.

Auf einen zu kommt dann ein recht dicker Wälzer über dem man die ein oder andere Stunde verbringen kann. Die Idee, dass sich einige Jugendliche gegenseitig umbringen sollen ist nicht allzu neu. Zelebriert wurde sie beispielsweise auch schon in die Tribute von Panem. Im Gegensatz dazu hat sich Frey in Endgame nicht nur einen Charakter ausgesucht, den er darstellen will, sondern gleich alle zwölf Spieler. Der Schauplatz ist auch nicht auf eine Arena beschränkt, sondern der Kampf erstreckt sich um die ganze Welt und auch die Konsequenzen eines Sieges oder Verlustes sind gänzlich andere.

Auch, wenn die sehr oft stattfindenden Charakterwechsel durch entsprechende Überschriften mit den Namen der Personen angekündigt werden ist es oft schwierig, den Überblick zu behalten. Aufgrund des zugleich noch im Buch versteckten Rätsels werden auch viele Details angegeben, die möglicherweise zur Lösung desselben von Bedeutung sind, den Leser, der sich nur auf ein Stück Unterhaltungsliteratur freut allerdings ziemlich anstrengen.

Durch die ständigen Wechsel ist es auch nicht möglich, eine richtige Entwicklung für die Charaktere zu gestalten. Man kratzt ein wenig an der Oberfläche, einen tieferen Einblick in die Personen erhält man jedoch nicht. Geschrieben ist das Buch sehr flüssig, man gerät bei den Perspektivenwechseln die manchmal in längeren, manchmal in kürzeren Abständen statt finden leicht ins stocken.

Fazit

Das Projekt Endgame ist zweifelsohne ein sehr faszinierendes. Frey versucht, die Spieler auch über die Grenzen des Buches hinaus zu unterhalten – inwieweit dies gelingt, werden wir sehen, sobald es den Film und das Augumented Reality-Spiel gibt. Das Buch Endgame ist gut zu lesen, verliert jedoch vor allem durch seine besonders an den brutalen Stellen sehr stark vorhandenen Details schnell an Spannung. Daher ist Endgame kein Muss, trotzdem aber durchaus lesbar.

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„Marias letzter Tag“ von Alexandra Kui http://schon-gelesen.eu/marias-letzter-tag/ http://schon-gelesen.eu/marias-letzter-tag/#respond Tue, 14 Apr 2015 11:20:08 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=648 In Marias letzter Tag schreibt Alexandra Kui über ein Mädchen, das in Angst lebt – vor allem wegen ihrer Eltern, die stets den Teufel an die Wand malen. Nachdem dessen Freundin bei einem Unfall schwer verletzt wird und im Krankenhaus liegt, beschließt es, seine Ängste hinter sich zu lassen. Es eröffnet einen Youtube-Channel und zeigt […]]]>

In Marias letzter Tag schreibt Alexandra Kui über ein Mädchen, das in Angst lebt – vor allem wegen ihrer Eltern, die stets den Teufel an die Wand malen. Nachdem dessen Freundin bei einem Unfall schwer verletzt wird und im Krankenhaus liegt, beschließt es, seine Ängste hinter sich zu lassen. Es eröffnet einen Youtube-Channel und zeigt aller Welt, wie es seine Ängste überwindet – der Channel hat Erfolg, doch irgendwann läuft das Ganze aus dem Ruder. Das Buch ist also durchaus sehr modern und lebensnah, da es eine Social Media-Komponente enthält, die man sonst ja leider nicht so oft finden kann.

Klappentext

Jeder hat Angst: vor der Euro-Krise, dem steigenden Flusspegel, dem Notendurchschnitt. Lous beste Freundin Maria hat Angst, wie ihre Mutter an Krebs zu erkranken. Als sie von einem Zug erfasst wird und nur knapp überlebt, sprechen alle von versuchtem Selbstmord. Daraufhin ruft Lou den Sommer ohne Angst aus. Ihr Plan: zu leben, als sei es ihr letzter Tag. Tun, wovor sie sich immer gefürchtet hat. Sich fühlen, wie Maria sich gefühlt hat. Ihre selbstgedrehten Videos postet Lou auf ihrem YouTube-Channel, dem sie den Titel »Marias letzter Tag« gibt. Rasant steigt die Zahl der Klicks, es entsteht eine Bewegung der Angstverweigerer. Die Mitschüler, Freunde und Fans übertrumpfen sich mit immer gefährlicheren Aktionen. Und irgendwann verliert Lou die Kontrolle …

Meine Meinung

Marias letzter Tag ist ein sehr außergewöhnliches Buch. Ich selbst habe mit dem Gedanken gespielt, nach den ersten 100 Seiten aufzugeben, doch das wäre ein großer Fehler gewesen. Das spannende ist, dass man nur, wenn man diese ersten Seiten bezwungen hat die sehr gut gemachte Charakteränderung der Protagonistin mitbekommt, welche am Anfang ja noch recht zurückhaltend und deprimiert ist und bspw. unter Schlafproblemen leidet, jedoch ab dem zweiten Teil des Buches (das Buch ist in drei Teile unterteilt) ihre wahre Lebensfreude entdeckt und sich dazu entschließt, ihre Angst zu überwinden. Gerade diese deutliche Trennung finde ich stilistisch sehr gut umgesetzt. Die Charaktere finde ich auch gut gestaltet.

Das Buch ist allerdings gerade aus diesem Grund alles andere als leicht zu lesen – man muss daran schon ein bisschen herumkauen. Die Einbindung von sozialen bzw. modernen Medien im Buch finde ich gut (und es sollte auch viel öfter passieren), doch sie ist irgendwie nicht so ganz gelungen. Ich persönlich finde es bspw. ein wenig unrealistisch, dass die Protagonistin bereits nach einigen wenigen Videos einen derartigen Erfolg hat. Das Thema finde ich sehr spannend, denn auch, wenn es Vordergründig nur um die Ängste von Lou, also der Protagonistin geht, zeigt es doch auch auf eine kritische Art und Weise, wie wir selbst unserem Leben die Spannung und den Spaß nehmen können, indem wir uns gegen alles absichern wollen und uns vor allem fürchten.

Buchzitat

»Eine Radlerhose ist auch eine Hose.«
»Unsinn. Eine Hose ist ein Kleidungsstück mit Beinen.«
»Sie hat Beine. […]«
»Die man aber nicht sieht.«
»Soll man ja auch nicht.
[…] »Lou, es reicht!«
»Ja, mir auch Oma. Ich muss los.«

Ich bin sechzehn Jahre alt, annähernd er- und hoffentlich ausgewachsen […] und weigere mich ab sofort, meinen Kleidungsstil mit einem Mitglied der Weltkriegsgeneration zu diskutieren.

Kui, Alexandra: Marias letzter Tag, cbj 2015, S.113

Fazit

Marias letzter Tag ist ein Buch der besonderen Sorte, das wirklich nicht leicht zu lesen ist. Wer sich trotzdem hineinwagt entdeckt eine großartig gestaltete Geschichte über ein Mädchen, dass seine Ängste überwinden will – und vielleicht auch eine Kritik an sich selbst, die einem sagt, dass das Leben keinen Spaß mehr macht, wenn man stets den Teufel an die Wand malt und sich gegen alles absichert.

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„Floaters – Im Sog des Meeres“ von Katja Brandis http://schon-gelesen.eu/floaters-im-sog-des-meeres/ http://schon-gelesen.eu/floaters-im-sog-des-meeres/#respond Fri, 13 Mar 2015 13:36:46 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=629 Floaters ist laut Klappentext ein Roman über Umweltaktivismus und Piraterie. Es spielt in einer frühen Zukunft, dem Jahr 2030 und alles dreht sich um einen riesigen Müllstrudel im Pazifik. Die Autorin hält sich weitestgehend an real existierende Fakten – ob die Zusatzhandlung um die Piraten weiterhilft möchte ich klären. Klappentext 2030, mitten im Pazifik: Ein […]]]>

Floaters ist laut Klappentext ein Roman über Umweltaktivismus und Piraterie. Es spielt in einer frühen Zukunft, dem Jahr 2030 und alles dreht sich um einen riesigen Müllstrudel im Pazifik. Die Autorin hält sich weitestgehend an real existierende Fakten – ob die Zusatzhandlung um die Piraten weiterhilft möchte ich klären.

Klappentext

2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo und Malika. Doch »Floaters« und andere Müll-Piraten haben längst begonnen, die
Abfälle auszubeuten und verteidigen gewaltsam ihr Revier. Lessers Schiff wird angegriffen und die Crew auf eine alte Bohrinsel verschleppt. Unter den Entführern ist der junge Arif – er scheint Malika beschützen zu wollen. Kann sie ihm vertrauen?

Meine Meinung

Besonders gut an Floaters gefällt mir die vor allem bei den Umweltfakten vorhandene Realitätsnähe. Ich habe selbst ein wenig recherchiert und es gibt tatsächlich einen Müllstrudel im Pazifik, der inzwischen doppelt so groß ist wie Deutschland. Das Thema ist also gut gewählt und interessant. Sehr gut gefällt mir auch die Charaktergestaltung, bei der die Autorin zwar keine direkten Details angibt und doch geschickt im Hintergrund ein bestimmtes Bild über die Charaktere vermittelt, die man durchaus zum Teil auch lieben lernt.

Mein persönliches Fiasko im Buch ist allerdings leider der Schreibstil – es gibt im Buch durchaus spannende Stellen und auch die Idee, die hinter der Handlung steckt finde ich toll, allerdings fehlt mir irgendwie das gewisse Etwas. Zudem gibt es auch viele spannende Handlungsabschnitte im Buch, die die Autorin mit Außnahme von einem (nämlich der Geiselbefreiung relativ am Ende) nicht wirklich ausgereizt hat. Wenn Spannung existiert, hält diese nicht an oder wird schlicht und ergreifend stilistisch einfach nicht umgesetzt. Teilweise – vor allem gegen Anfang des Buches – wirkt der Stil auch ein wenig kindlich. Außerdem wird das Buch sehr von der Piratengeschichte in Anspruch genommen welche zum Spannungsaufbau dient, leider jedoch das Umweltthema ein wenig verdrängt.

Buchzitat

Malika blieb ihr neugierig auf den Fersen und schaute im Labor auf dem B-Deck zu, wie sie den Stoff auswusch. […] Schon mit bloßem Auge sah Malika die bunten Körnchen, doch mit starker Vergrößerung war noch sehr viel mehr zu erkennen. »Zweihundertmal mehr Plastik als echtes Plankton«, stellte Louanne grimmig fest […]. »[…] Meeresströmungen bringen das Zeug überallhin. Bei einer Studie an Meeresvögeln in der Antarktis hat sich gezeigt, dass die auch schon fast alle Plastik im Magen hatten.«

S. 105 f.

Fazit

Floaters – Im Sog des Meeres handelt von einem unglaublich spannenden und uns alle betreffenden Thema, es überzeugt mit Realitätsnähe und einer guten Charaktergestaltung. Das größte Problem, welches ich mit diesem Buch habe, ist der Schreibstil, der es zwar wunderbar schafft, Informationen vermittelt, jedoch keine richtige Spannung aufbauen kann.

Gespräch Zu diesem Buch habe ich auf der Leipziger Buchmesse 2015 ein Interview geführt

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„Bevor er es wieder tut“ von Kristina Dunker http://schon-gelesen.eu/bevor-er-es-wieder-tut/ http://schon-gelesen.eu/bevor-er-es-wieder-tut/#respond Mon, 09 Mar 2015 19:18:05 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=615 Bevor er es wieder tut ist ein Roman über ein Mädchen, das, während es mit seiner eigenen Vergewaltigung zurechtzukommen versucht helfen soll, der Polizei bei der Ermittlung zu helfen und sich so sehr belastenden Fragen stellen muss. Außerdem gilt es, den Täter zu schnappen, denn möglicherweise wird er es wieder tun. Das so etwas nicht […]]]>

Bevor er es wieder tut ist ein Roman über ein Mädchen, das, während es mit seiner eigenen Vergewaltigung zurechtzukommen versucht helfen soll, der Polizei bei der Ermittlung zu helfen und sich so sehr belastenden Fragen stellen muss. Außerdem gilt es, den Täter zu schnappen, denn möglicherweise wird er es wieder tun. Das so etwas nicht einfach und sehr emotional ist kann man sich vorstellen, doch macht das auch ein gutes Buch?

Klappentext

Eigentlich wollte Johanna den Sommer dazu nutzen, endlich zu vergessen. Doch dann liest sie von der vierzehnjährigen Kim, die zwei Tage verschwunden war und fast nicht überlebt hätte – und Johanna weiß: Will sie verhindern, dass der Täter sich weitere Opfer sucht, so muss sie endlich ihr Schweigen über das, was letzten Sommer geschehen ist, brechen …

Meine Meinung

Bevor er es wieder tut von Kristina Dunker ist ein unglaublich emotionales und berührendes Buch. Auch nach der Lektüre geht einem das, was man gelesen hat nicht mehr aus dem Kopf. Man erhält einen plausiblen und realistischen Einblick in das Leben eines jungen vergewaltigten Mädchen und kann sich zumindest ein bisschen in sie hineinversetzen und verstehen, was dieser Mensch spürt. Diese Aspekte – die Plausibilität und große Offenheit des Buches, die viele Einblicke in die Gefühlswelt einer Vergewaltigten zulässt – machen das Buch für mich zu einer Faszination, die ihresgleichen sucht.

Das Buch selbst beeindruckt vor allem durch seinen realistischen und detailreichen Schreibstil, durch eine vor allem am Anfang jedoch recht langsame Story, die während des Buches allerdings einiges an Turbolenz gewinnt. Ansonsten sticht das Buch vor allem durch die wirklich gut realisierten Zeit- und Personenwechsel heraus. Die Autorin berichtet von drei Charakteren, welche sich jedoch durch einen ganz individuellen Schreibstil auszeichnen, durch den man Sie sofort unterbewusst erkennen kann. Beim Zeitwechsel wird stets pro „Wechsel“ in einer großen Überschrift aufgezeigt, wo man sich nun befindet, damit man auch hier den Überblick behalten kann.

Buchzitat

Die Schlüsse daraus zu ziehen war so einfach wie schmerzhaft:
Er hatte es wieder getan.
Er hatte sich ein Mädchen namens Kim geholt.
Wenn diese Kim starb, war sie mitschuldig.
Wenn Kim noch lebte, dann war ihr dasselbe passiert wie Johanna.
Diese Vorstellung war unerträglich.

S. 58

Fazit

Bevor er es wieder tut ist in fast allen Kategorien leicht überdurchschnittlich – die Story ist okay, es liest sich flüssig und so weiter, doch das ist denke ich nicht der Zweck, den dieses Buch erfüllen soll. Ich denke, es soll den Leser eine Möglichkeit geben, einen Blick in die Gefühlswelt einer Vergewaltigten zu erhaschen und fühlen zu können, wie schlecht es einem danach geht. Durch den überragenden Schreibstil hat die Autorin das gut umgesetzt und das Thema wirklich gut im Buch verarbeitet. Chapeau!

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„CRASH – Ins falsche Leben“ von Martyn Bedford http://schon-gelesen.eu/crash-ins-falsche-leben/ http://schon-gelesen.eu/crash-ins-falsche-leben/#respond Sat, 21 Feb 2015 15:34:33 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=579 Martyn Bedford veröffentlicht mit CRASH – Ins falsche Leben einen Jugendroman, in dem es um Körper- bzw. Seelentausch geht. Ich bin über das Buch auf der Website meiner e-Book-Bibliothek gestolpert und habe mich aufgrund des Klappentextes dazu entschieden, mal reinzuschauen. Ob es sich gelohnt hat oder nicht erfahrt ihr hier. Klappentext Als Alex Gray aufwacht, […]]]>

Martyn Bedford veröffentlicht mit CRASH – Ins falsche Leben einen Jugendroman, in dem es um Körper- bzw. Seelentausch geht. Ich bin über das Buch auf der Website meiner e-Book-Bibliothek gestolpert und habe mich aufgrund des Klappentextes dazu entschieden, mal reinzuschauen. Ob es sich gelohnt hat oder nicht erfahrt ihr hier.

Klappentext

Als Alex Gray aufwacht, weiß er nicht, wo er ist. Was ist letzte Nacht passiert? Ein Blick in den Spiegel gibt die schockierende Antwort: Das Gesicht, das ihm entgegenblickt, hat Alex noch nie gesehen … Statt eines schmächtigen, rothaarigen Jungen mit Sommersprossen blickt ihm ein braun gebrannter, muskulöser Typ entgegen. Alex steckt im falschen Körper – und in einem komplett falschen Leben. Philips Leben. Mit dessen Familie, dessen Freunden, dessen Schule. Alex will nur eins: raus aus diesem Albtraum, zurück in seinen Körper.

Meine Meinung

CRASH – Ins falsche Leben ist ein sehr emotionales und auch überraschend tiefsinniges Buch. Aufgrund des besonderen Schreibstils, den der Autor Martyn Bedford hat findet man sich als Jugendlicher in der Welt des Buches sehr gut zurecht und kann zumindest einigermaßen nachvollziehen, warum der Charakter so handelt, wie er handelt. Auch in die Gefühlswelt des Protagonisten kann man sich gut hineinversetzen.

Auch die Idee ist mir so noch nicht begegnet und ich finde sie genial. Ich habe zwar mal ein Buch über den Körpertausch zwischen zwei Jugendlichen gelesen (in diesem Falle waren es allerdings ein Junge und ein Mädchen), dessen Name mir leider entfallen ist, das mir aber absolut nicht gefallen hat und auch einige Unterschiede aufwies. Es war bei weitem nicht so ausgeklügelt, logisch und zusammenhängend wie CRASH. Trotzdem hat auch dieses Buch an der ein oder anderen Stellen seine Längen, die sich allerdings in Grenzen halten.

Buchzitat

Die Frau hatte ihn mehr oder weniger am Schlafittchen die Treppe hochgeschleift, wobei sein Protest sie nur noch mehr aufgebracht hatte.
Ich bin nicht Philip … Ich kenne überhaupt keinen Philip … Was geht hier eigentlich vor? … Sie sind nicht meine Mutter … […]
ICH BIN NICHT PHILIP!
Aber dann, nachdem ihn die Giraffenfrau ins Bad geschubst […] hatte, sah Alex zum ersten Mal sein Spiegelbild.
Besser gesagt, er sah das Spiegelbild eines anderen.

Bedford, Martyn: CRASH – Ins falsche Leben, dtv 2012, S. 13

Fazit

CRASH – Ins falsche Leben ist kein Überfliegerthriller und auch kein Überfliegerbuch. Trotzdem dient es sehr gut zur Unterhaltung und verschafft einem am einen oder anderen Abend ein bisschen Spaß und Spannung, die man sonst nicht hätte. CRASH – Ins falsche Leben ist ein Buch, dass man sich kauft, wenn man etwas leichtes und spannendes zum Lesen haben möchte.

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„Die Lügen des Locke Lamora“ von Scott Lynch http://schon-gelesen.eu/die-luegen-des-locke-lamora/ http://schon-gelesen.eu/die-luegen-des-locke-lamora/#comments Mon, 16 Feb 2015 11:03:29 +0000 http://schon-gelesen.eu/?p=566 Über 800 Seiten mittelalterlicher Fantasy hat Scott Lynch mit seinem ersten Werk veröffentlicht. Gerade bei solch langen Büchern stellt sich immer die Frage, ob der Autor die Spannung halten kann – es gibt einige Negativbeispiele wie Harry Potter, allerdings auch positive Vorkommnisse, wie zum Beispiel die Tribute von Panem. Zu welcher Seite gehört „Die Lügen […]]]>

Über 800 Seiten mittelalterlicher Fantasy hat Scott Lynch mit seinem ersten Werk veröffentlicht. Gerade bei solch langen Büchern stellt sich immer die Frage, ob der Autor die Spannung halten kann – es gibt einige Negativbeispiele wie Harry Potter, allerdings auch positive Vorkommnisse, wie zum Beispiel die Tribute von Panem. Zu welcher Seite gehört „Die Lügen des Locke Lamora“?

Klappentext

Im Stadtstaat Camorr hat man eine ganz eigene Lösung gefunden, um die Kriminalität unter Kontrolle zu halten: den „Geheimen Frieden“. Gemäß dieser Absprache zwischen dem Adel und dem Herrscher der Unterwelt dürfen Diebe mehr oder weniger ungestraft ihr Unwesen treiben, solange die Aristokratie von ihnen verschont bleibt. Doch Locke Lamora und seine Gentlemen-Ganoven halten nicht viel von Absprachen und haben es sich zur Gewohnheit gemacht, die Reichen der Stadt um ihr Geld zu erleichtern. Das funktioniert wunderbar, bis der geheimnisvolle Graue König mithilfe eines scheinbar unbesiegbaren Soldmagiers die Macht über die Unterwelt an sich reißt und droht, das sensible Herrschaftsgefüge von Camorr aus dem Gleichgewicht zu bringen – und dazu braucht er Lockes einzigartige Fähigkeiten …

Meine Meinung

Ich habe mir „Die Lügen des Locke Lamora“ von einem Freund ausgeliehen, der nicht davon ablassen wollte, mir von der Genialität des Buches zu erzählen (kleiner Gruß an dieser Stelle). Letztendlich hatte ich irgendwann nichts mehr zu lesen und habe mir den Roman ausgesucht, ohne zu wissen, was mich erwartet. Noch nicht mal einen Klappentext hatte ich gelesen, vom Autor hatte ich noch nie etwas gehört. Letztendlich muss ich sagen, ich bin wirklich unglaublich positiv überrascht. Ich schreibe den Artikel direkt nachdem ich den Epilog fertig gelesen habe und stehe noch total unter den Eindrücken des Buches.

Scott Lynch hält in seinem Roman die vollen 840 Seiten die Spannung. Ich will nicht wissen, wie mein Mienenspiel während der Lektüre ausgesehen hat, denn wenn der Protagonist Locke Lamora in diesem Buch die anderen Charaktere und manchmal selbst den Leser aufs Kreuz legt stiehlt sich mir immer so ein leicht schelmisches Grinsen ins Gesicht. Was mich noch fasziniert ist, dass Scott Lynch ein wirklich komplexes Buch schreiben kann ohne es kompliziert und damit unangenehm zu machen. Als Leser bewegt man sich durch eine riesige Spielwelt mit für ein Buch unüblich vielen Charakteren und Details – trotzdem findet man sich wunderbar zurecht.

Mein einziger Kritikpunkt für „Die Lügen des Locke Lamora“ ist die teilweise sehr große Brutalität und Gewalt. Denn den Detailreichtum, den es überall im Buch gibt und der mir sehr gefällt hält Lynch auch während beispielsweise Folterungen aufrecht – eine Stelle, an der ich ihn zumindest für eine Unterhaltungslektüre, die es ja ist, nicht so sehr schätze.

Buchzitat

Unmittelbar vor ihnen schnellte der Hai aus dem Boden […] und stürzte […] direkt auf Capa Barsavi. Barsavi hob hastig die Arme, um sich vor dem Angriff zu schützen; der Hai fiel noch immer, mit dem weit aufgerissenen Maul nach einem Arm schnappend. Der muskelstrotzende Leib des Ungeheuers schlug hart auf den Holzplanken auf, Barsavi mit sich reißend. Die erbarmungslosen Kiefer klappten zu, und Barsavi stieß einen gellenden Schrei aus, als direkt unter seiner rechten Schulter das Blut aus seinem Körper spritzte […].

Lynch, Scott: Die Lügen des Locke Lamora, Heyne 2007, S. 572

Fazit

Mit „Die Lügen des Locke Lamora“ hat Scott Lynch ein wunderbares Erstlingswerk veröffentlicht, das seinesgleichen sucht. Die mittelalterlich angehauchte Fantasywelt, die er geschaffen hat, beeindruckt an jeder Stelle mit ihrem Detailreichtum und ihrer Weitläufigkeit. Die Story ist durchweg spannend, jedoch an einigen Stellen auch ungeschönt und brutal. Ansonsten dürfte in diesem Buch jeder eine Lektüre finden können, die ihn je nach Lesetempo ein paar Tage bis Wochen in Atem hält.

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