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"Floaters - Im Sog des Meeres" von Katja Brandis

„Floaters – Im Sog des Meeres“ von Katja Brandis

Floaters ist laut Klappentext ein Roman über Umweltaktivismus und Piraterie. Es spielt in einer frühen Zukunft, dem Jahr 2030 und alles dreht sich um einen riesigen Müllstrudel im Pazifik. Die Autorin hält sich weitestgehend an real existierende Fakten – ob die Zusatzhandlung um die Piraten weiterhilft möchte ich klären.

Klappentext

2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo und Malika. Doch »Floaters« und andere Müll-Piraten haben längst begonnen, die
Abfälle auszubeuten und verteidigen gewaltsam ihr Revier. Lessers Schiff wird angegriffen und die Crew auf eine alte Bohrinsel verschleppt. Unter den Entführern ist der junge Arif – er scheint Malika beschützen zu wollen. Kann sie ihm vertrauen?

Meine Meinung

Besonders gut an Floaters gefällt mir die vor allem bei den Umweltfakten vorhandene Realitätsnähe. Ich habe selbst ein wenig recherchiert und es gibt tatsächlich einen Müllstrudel im Pazifik, der inzwischen doppelt so groß ist wie Deutschland. Das Thema ist also gut gewählt und interessant. Sehr gut gefällt mir auch die Charaktergestaltung, bei der die Autorin zwar keine direkten Details angibt und doch geschickt im Hintergrund ein bestimmtes Bild über die Charaktere vermittelt, die man durchaus zum Teil auch lieben lernt.

Mein persönliches Fiasko im Buch ist allerdings leider der Schreibstil – es gibt im Buch durchaus spannende Stellen und auch die Idee, die hinter der Handlung steckt finde ich toll, allerdings fehlt mir irgendwie das gewisse Etwas. Zudem gibt es auch viele spannende Handlungsabschnitte im Buch, die die Autorin mit Außnahme von einem (nämlich der Geiselbefreiung relativ am Ende) nicht wirklich ausgereizt hat. Wenn Spannung existiert, hält diese nicht an oder wird schlicht und ergreifend stilistisch einfach nicht umgesetzt. Teilweise – vor allem gegen Anfang des Buches – wirkt der Stil auch ein wenig kindlich. Außerdem wird das Buch sehr von der Piratengeschichte in Anspruch genommen welche zum Spannungsaufbau dient, leider jedoch das Umweltthema ein wenig verdrängt.

Buchzitat

Malika blieb ihr neugierig auf den Fersen und schaute im Labor auf dem B-Deck zu, wie sie den Stoff auswusch. […] Schon mit bloßem Auge sah Malika die bunten Körnchen, doch mit starker Vergrößerung war noch sehr viel mehr zu erkennen. »Zweihundertmal mehr Plastik als echtes Plankton«, stellte Louanne grimmig fest […]. »[…] Meeresströmungen bringen das Zeug überallhin. Bei einer Studie an Meeresvögeln in der Antarktis hat sich gezeigt, dass die auch schon fast alle Plastik im Magen hatten.«

S. 105 f.

Fazit

Floaters – Im Sog des Meeres handelt von einem unglaublich spannenden und uns alle betreffenden Thema, es überzeugt mit Realitätsnähe und einer guten Charaktergestaltung. Das größte Problem, welches ich mit diesem Buch habe, ist der Schreibstil, der es zwar wunderbar schafft, Informationen vermittelt, jedoch keine richtige Spannung aufbauen kann.

Gespräch Zu diesem Buch habe ich auf der Leipziger Buchmesse 2015 ein Interview geführt

Leseprobe  Zu diesem Buch gibt es eine kostenfreie Leseprobe

Icon: Veranstaltungen  Die Autorin dieses Buches war auf der Leipziger Buchmesse 2015

Verlag (Icon)  Dieses Buch erschien bei BELTZ & Gelberg » Zur Produktseite

Rechtliche Hinweise  Von diesem Buch habe ich ein kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten

Vitus Hösl

Ich bin Webentwickler und Gründer dieses Blogs und kümmere mich hier um alles technische. Außerdem bin ich natürlich leidenschaftlicher Leser, am liebsten Thriller und Science Fiction (Lieblingsbuch: "Little Brother" von Cory Doctorow)

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