Floaters ist laut Klappentext ein Roman über Umweltaktivismus und Piraterie. Es spielt in einer frühen Zukunft, dem Jahr 2030 und alles dreht sich um einen riesigen Müllstrudel im Pazifik. Die Autorin hält sich weitestgehend an real existierende Fakten – ob die Zusatzhandlung um die Piraten weiterhilft möchte ich klären.
Meine Meinung
Besonders gut an Floaters gefällt mir die vor allem bei den Umweltfakten vorhandene Realitätsnähe. Ich habe selbst ein wenig recherchiert und es gibt tatsächlich einen Müllstrudel im Pazifik, der inzwischen doppelt so groß ist wie Deutschland. Das Thema ist also gut gewählt und interessant. Sehr gut gefällt mir auch die Charaktergestaltung, bei der die Autorin zwar keine direkten Details angibt und doch geschickt im Hintergrund ein bestimmtes Bild über die Charaktere vermittelt, die man durchaus zum Teil auch lieben lernt.
Mein persönliches Fiasko im Buch ist allerdings leider der Schreibstil – es gibt im Buch durchaus spannende Stellen und auch die Idee, die hinter der Handlung steckt finde ich toll, allerdings fehlt mir irgendwie das gewisse Etwas. Zudem gibt es auch viele spannende Handlungsabschnitte im Buch, die die Autorin mit Außnahme von einem (nämlich der Geiselbefreiung relativ am Ende) nicht wirklich ausgereizt hat. Wenn Spannung existiert, hält diese nicht an oder wird schlicht und ergreifend stilistisch einfach nicht umgesetzt. Teilweise – vor allem gegen Anfang des Buches – wirkt der Stil auch ein wenig kindlich. Außerdem wird das Buch sehr von der Piratengeschichte in Anspruch genommen welche zum Spannungsaufbau dient, leider jedoch das Umweltthema ein wenig verdrängt.
Buchzitat
Malika blieb ihr neugierig auf den Fersen und schaute im Labor auf dem B-Deck zu, wie sie den Stoff auswusch. […] Schon mit bloßem Auge sah Malika die bunten Körnchen, doch mit starker Vergrößerung war noch sehr viel mehr zu erkennen. »Zweihundertmal mehr Plastik als echtes Plankton«, stellte Louanne grimmig fest […]. »[…] Meeresströmungen bringen das Zeug überallhin. Bei einer Studie an Meeresvögeln in der Antarktis hat sich gezeigt, dass die auch schon fast alle Plastik im Magen hatten.«
S. 105 f.
Zu diesem Buch habe ich auf der Leipziger Buchmesse 2015 ein Interview geführt
Zu diesem Buch gibt es eine kostenfreie Leseprobe
Die Autorin dieses Buches war auf der Leipziger Buchmesse 2015
Dieses Buch erschien bei BELTZ & Gelberg » Zur Produktseite
Von diesem Buch habe ich ein kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten