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Die Republik der Diebe von Scott Lynch

„Die Republik der Diebe“ von Scott Lynch

Aufgebaut auf den beiden vorangegangenen Teilen der Reihe, ,,Die Lügen des Locke Lamora“ und ,,Sturm über roten Wassern“,  bildet dieser Teil die mit hohen Erwartungen verbundene Fortsetzung der Abenteuer der Gentleman-Ganoven…

Klappentext

Locke Lamora, Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman, ist mit seinem Kumpan Jean nur knapp dem Piratentod entronnen. Nun ist er wieder auf Beutejagd, doch dann begegnet er einer Frau, die er längst tot glaubte: Sabetha, seine wahre Liebe – und die ist entschlossen, Locke ein für alle Mal zu vernichten, im Auftrag der finsteren Soldmagier. Und plötzlich geht es für den Meisterdieb nicht nur um seine große Liebe, sondern ums nackte Überleben…

Meine Meinung

Scott Lynch lässt die Welt des Locke Lamora ein weiteres Mal aufleben und wendet sich diesmal mehr der Politik zu. Leider ist die Handlung komplett von dieser dominiert und lässt daher nicht viel Spielraum für große Abenteuer. Dadurch kommt leider auch die Handlung zwischenzeitlich immer wieder zum Erliegen und ist oftmals mit Rückblenden versehen, welche die Geschichte immer wieder unterbrechen und im Verlauf als immer nerviger auftreten.

Das klingt zwar jetzt alles sehr negativ, doch man kommt nicht umhin auch die positiven Seiten des Buches hervorzuheben.  So bleibt auch weiterhin der Detailreichtum aus den vorangegangenen Bänden erhalten und verleiht dem Buch eine atemberaubende Atmosphäre. Von mir kann ich nur berichten, dass die Vorstellungen der vielen unglaublichen Orte einen Ausdruck des Staunens auf mein Gesicht gezaubert haben müssen. Zudem enthält das Buch auch eine gewisse Komplexität im Zusammenhang mit Problemen der Politik, welche auch durchaus heutzutage auftreten, und diese dann auf die Handlungen und das Leben Locke’s zu übertragen.

Die Komplexität des Buches ist auch hier ein weiteres Mal beeindruckend, wirkt jedoch auf den ersten Blick gar nicht so komplex und ist somit auch etwas zum selber nachdenken, was meiner Meinung nach dem Buch nochmal eine zusätzliche Tiefe verleiht.

Abschließend muss man aber auch die ungeschönte Brutalität in vielen Szenen des Buches erwähnen, da diese auch sehr detailreich beschrieben und in dem Verlauf der Handlung nicht irrelevant ist.

Buchzitat

Die Schnäbel und Krallen der Aasvögel werden […] gelenkt. Binnen Sekunden reißen sie […] Handgelenke auf, zerfetzen […] Hände, schälen die Haut von […] Hals, stechen […] die Augen aus und zerpicken […] Zunge. Schon lange […] [kann man] sich nicht mehr wehren.

Lynch, Scott: Die Republik der Diebe, Heyne 2014, S. 939

Fazit

Trotz aller Vorbehalte schafft Scott Lynch es auch diesmal wieder die Leser in eine Welt voller Abenteuer und Intrigen zu entführen und erschafft damit erneut eine lesenswerte Fortsetzung der Locke Lamora-Reihe, die jedoch von Brutalität geprägt und somit nichts für schwache Nerven ist. Dieses Buch ist auf alle Fälle ein weiteres gelungenes Werk in der Locke Lamora-Reihe und weiteren Fortsetzungen darf man mit freudiger Erwartung entgegenblicken.

Verlag (Icon) Dieses Buch erschien bei Heyne » Zur Produktseite

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Benjamin

Ich bin Ende Februar 2016 als begeisterter Leser in diesen Blog miteingestiegen und verfasse hauptsächlich Artikel zu Büchern aus dem Genre der Fantasy oder Science-Fiction. Ein Lieblingsbuch existiert bei mir nicht, nur sehr viele Favoriten bzw. Welten.

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